In diesem Kapitel finden Sie eine kurze Zusammenfassung all dessen, was Sie über den
Satzbau im Portugiesischen wissen sollten.
Der allgemeine Bauplan eines portugiesischen Satzes sieht so aus:
Subjekt – Prädikat/Verb – Objekt.
Beispiel: Ich (Subjekt) – kaufe (Prädikat) – neue Schuhe (Objekt).
Das ist wie im Deutschen auch – Sie müssen also nicht groß „umschalten“.
Allerdings gibt es drei wesentliche Unterschiede zum Satzbau im Deutschen:
1. Umgedrehte Reihenfolge beim direkten und indirekten Objekt
Wenn in einem Satz ein direktes und ein indirektes Objekt vorkommen, dann werden diese beiden
Objekte in der genau umgedrehten Reihenfolge genannt.
Hier müssen Sie umdenken. Schauen Sie sich mal dieses Beispiel an:
Direktes und indirektes Objekt: Stellung im
deutschen Satz:
Subjekt – Prädikat –
indirektes Objekt (im Dat.) –
direktes Objekt (im Akk.).
Beispiel:
Ich gebe
meinem Vater
ein Geschenk.
Direktes und indirektes Objekt: Stellung im
portugiesischen Satz:
Subjekt – Prädikat –
direktes Objekt (im Akk.) –
indirektes Objekt (im Dat.) .
Beispiel:
Eu dou
um presente ao meu pai.
Ich gebe
ein Geschenk meinem Vater. (wort-wörtliche Übersetzung)
2. Im Portugiesischen stehen Hilfsverb und Vollverb beieinander
In einem deutschen Satz werden bei zusammengesetzten Zeiten Hilfsverb und Vollverb getrennt und
dazwischen findet man das Objekt des Satzes.
Was hiermit gemeint ist, möchten wir Ihnen mit Hilfe eines Beispiels erklären:
Ich (Subjekt) – werde (Hilfsverb) – meine Jacke (Objekt) – ausziehen (Vollverb/Partizip).
Im Portugiesischen aber stehen bei den zusammengesetzten Zeiten das Hilfsverb und das
Vollverb beieinander.
Wenn wir unseren Beispielsatz ins Portugiesische übertragen, lautet er:
Eu vou tirar a minha jaqueta.
Ich werde ausziehen meine Jacke.
– So lautet die wortwörtliche Rückübersetzung dieses Satzes ins Deutsche.
Hier müssen Sie als deutscher Muttersprachler ein wenig umdenken.
3. Adverbiale Näherbestimmungen können überall in einem portugiesischen Satz stehen
Im Deutschen haben adverbiale Näherbestimmungen, wie zum Beispiel Zeitangaben, einen festen Platz im Satz.
Im Portugiesischen ist das anders:
Adverbiale Näherbestimmungen können ganz am Anfang eines Satzes, in dessen Mitte oder auch am Ende
stehen. Es gibt keine feste Position, auf die eine adverbiale Näherbestimmung gesetzt werden muss.
Beispiele:
Vou, amanhã, ao cinema. - Morgen werde ich ins Kino gehen.
Vou ao cinema, amanhã. - Morgen werde ich ins Kino gehen.
Das sind die drei wesentlichen Unterschiede zum Satzbau im Deutschen.
In diesem Abschnitt finden Sie des Weiteren noch Informationen zu diesen Themen:
Zudem wollen wir Ihr Augenmerk auch auf „kleine“ Wörter richten, die gerne übersehen werden.
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Nun aber beginnen wir mit etwas Einfachem und arbeiten uns dann zu Schwierigerem vor:
der einfache Satz im Portugiesischen.